nû mohte niht sîns herzen lust
von einer megde sich genemen.
swaz einem helde sol gezemen,
daz hete er allez ê getriben
und was ein zage nû beliben
dur die juncfrouwen minneclich,
wan sîn gemüete kunde sich
ir süezen lîbes niht erwern.
er lie die clâren sich verhern
des herzen und der sinne gar.
nun konnte er nicht den Willen aufbringen,
sich von einem Mädchen wegzureißen.
Alles, was zu einem Helden gehört,
das hatte er zuvor gezeigt,
war nun aber durch die liebenswerte junge Dame
zu einem Feigling geworden,
weil sich sein Denken und Wollen
gegen ihre entzückende Erscheinung nicht wehren konnte.
Er ließ zu, dass die Makellose
sein Herz und seine Sinne voll und ganz überwältigte.
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