Mittwoch, 23. März 2022

16100-16109

wan dû mich kundest lêren

der fröuden und der sælden hort.

dîn lîp, dîn werc und dîniu wort

gezieret sint mit reiner tugent

sô wol, daz keiserlîchiu jugent

nie baz mit êren wart becleit.

der Wunsch der ist an dich geleit

und alles heiles übermez,

dâ von sô muoz mich riuwen ez,

daz ich niht mannes bilde hân,


denn du wärst in der Lage,

mir Freude zu zeigen und den Schatz göttlichen Heils. 

Du selbst, deine Taten und deine Worte

sind mit makelloser Vortrefflichkeit

so schön geschmückt – selbst das Kind eines Kaisers

war nie mit größerem Ansehen ausgestattet.

Du hast alles, was man sich wünschen kann,

und Glück im Übermaß –

und deshalb bedauere ich es,

dass ich kein Mann bin,

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