weizgot, sô muoz ich lîden
den grimmen angestbæren tôt.
kein blî sô vaste nie gesôt
ûf einer heizen glüete,
sô starke mîn gemüete
nâch ir siudet alle stunt.
an vröuden wirt mîn herze wunt,
swenn ich ir hie niht schouwe:
wan ez enwart nie vrouwe
sô sælic, sô mîn muoter.
weißgott, dann wird mich
der grausame, beängstigende Tod ergreifen.
Keine Blei hat je auf heißer Glut
so sehr gebrodelt,
wie mein Denken und Wollen
die ganze Zeit nach ihr glüht.
Mein Herz wird an seiner Freude verwundet,
so lange ich sie hier nicht sehen kann,
denn es war nie eine Dame
so vom Glück gesegnet wie meine Mutter.
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