ir lîp rein unde guoter
ist edel unde wunnevar.
swie si mich seneder nôt gebar,
dar în ich von ir schulde kam,
doch kan ich ir niht werden gram
und muoz ir holt von grunde sîn.
si liebiu süeziu trœsterîn,
an der ich wandel nie gesach,
erkande si mîn ungemach
und al mîn jâmer, daz ich dol,
Ihre Gestalt ist rein und vornehm;
sie ist edel und schön.
Auch wenn sie mich in eine schmerzliche Notlage
– in die ich durch ihre Schuld kam – gebracht hat,
kann ich ihr doch nicht böse sein
und muss ihr von Herzen zugeneigt sein.
Sie, die liebe, süße Trösterin,
an der ich nie etwas Schlechts wahrgenommen habe,
würde sie mein Unglück kennen
und all mein Leid, das ich zu ertragen habe,
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