Freitag, 25. November 2022

17280-17289

ez wære ein übergulde

der sælden und der êren,

daz minne künde mêren

vröud âne kumberlichen haz.

nein, si wil iemer etewaz

in daz gemüete stricken,

daz liep kund underspicken

mit sorgen eteswenne:

dâ von diu schœne denne

truoc in ir herzen ungemach.


Glück, Heil und Ansehen

würden mit Gold umfasst,

wenn die Liebe in der Lage wäre,

Freude zu mehren, ganz ohne leidvollen Hass.

Aber nein, sie will immer irgendwas

in das Gemüt weben,

wodurch die Freude hier und da

mit Sorgen durchzogen wird.

Eben hierdurch trug die Schöne dann

Leid in ihrem Herzen.

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