man fünde an ir antlitze
und an ir bilde niuwen snê;
ouch wart sô kalt nie winter mê,
man spurte vrische rôsen dran.
ich meine, daz nie wîp gewan
sô rôten munt, sô wîse kelen.
ir lobes wil ich niht verhelen,
sô verre ich mich versinne.
an ir lac ûze und inne
gar aller sælden überfluz.
dass man nicht an ihrem Antlitz
und ihrer Gestalt frisch gefallenen Schnee fände.
Auch war noch nie ein Winter so kalt,
dass man durch sie nicht frische Rosen wahrnehmen könnte.
Ich glaube, dass noch nie eine Frau
einen so roten Mund und eine so weiße Kehle hatte.
Ihr Lob will ich nicht verheimlichen,
so weit ich zu diesem Lob im Stande bin.
Außen und innen war an ihr
ein Übermaß an göttlichem Heil.
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