si wart von blûcheit und von schame
rôt als ein niuwez rôsenblat
und wolte gerne von der stat
zen frouwen sîn gegangen.
dâ wart si dâ gevangen
von dem juncherren bî der hant.
er sluoc die hende an ir gewant
und lie si niht von dannen gên.
die schœnen bat er stille stên
und clagte ir aber sîne nôt.
Scham und Schüchterheit ließen sie erröten
wie ein frisches Rosenblatt
und gern wäre sie von diesem Ort weg
zu den edlen Frauen gegangen.
Nun war sie aber dort
durch die Hand des jungen Mannes gefangen.
Mit seinen Händen packte er sie an ihrem Kleid
und ließ sie nicht weggehen.
Er bat die Schöne, still zu stehen
und klagte ihr erneut seine Not.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen