umb ir vil werden minne.
er greif die küniginne
mit vrevelichen henden an;
daz tet im nôt, sîn herze enbran
in seneclicher marter:
dâ von er deste harter
wart des mâles ungezogen.
er hete lange dâ betrogen
die juncfrouwen stæte
und sich mit der Liebenswerten
in einen Ringkampf begab, um ihre überaus kostbare Liebe.
Mit seinen Händen ergriff er
kühn die Königin,
was ihn zu weiteren Handlungen zwang, denn sein Herz
wurde von sehnsuchtvoller Qual entzündet.
Dadurch wurde er in dieser Situation
noch viel, viel unanständiger.
Lange hatte er dort
das tadellose Mädchen
[V. 16724 »daz tet im nôt«: entweder »er musst es tun« oder »dadurch (durch das Ergreifen) geriet er in Not, erhöhte sich sein Verlangen, war er zu weiteren Handlungen gezwungen«. Letzteres scheint mir im Kontext plausibler zu sein.]
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