Donnerstag, 17. Februar 2022

16010-16019

diu vollekomene vröude birt

dem herzen und der andâht.

swâ niht diu liebe vollebrâht

mac werden mit getæte,

dâ wirt diu vröude unstæte,

der man dâ mit gebærde pfligt:

wan si den schimpf dâ wider wigt

mit ernestlicher siure.

doch ist alsô gehiure

lieplich gebærde ân alle tât,


die dem Herzen und dem Begehren

vollkommende Freude bringt.

Wo auch immer die Freude durch Taten

nicht zustande kommen kann,

da wird das Vergnügen brüchig,

das man dort mit seinem Verhalten zu Wege bringt,

weil das Vergnügen dort den Spaß mit

strenger Bitterkeit aufwiegt.   

Wobei freundliches Verhalten ohne jede Tat

so angenehm ist, 

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