hie mite blicte er denne dar
in ir ougen unde kôs
daz wilde wunder endelôs,
daz von lebender minne
versigelt was dar inne
und im sîn herze mahte wunt.
ouch maz er dicke sînen munt
z’ir munde rœselehte,
ob er im stüende rehte
und alsô minneclîche als ir.
Nach diesen Worten schaute er ihr dann
in die Augen und erspähte
das endlose, unbezwingbare Wunder,
das von der lebendigen Liebe
dort eingelassen und versiegelt worden war –
und das ihm sein Herz verwundet hatte.
Auch verglich er seinen Mund oft
mit ihrem rosenfarbigen Mund,
um zu sehen, ob seiner ebenso schön sei
und ebenso liebenswert wie ihrer.
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