Donnerstag, 11. Dezember 2014

2021-2030

ûf die götinne rîch erkant.
›sich‹, sprach si wider si zehant,
›wie gar dîn kriec ist üppeclich,
dû lâ dîn strîten wider mich,
dîn rede hilfet niht ein ei;
wan allez guot ist gar enzwei,
swâ man niht rehter witze enpfliget.
an guote wîser man gesiget
und ist gewaltic über ez.
kunst hât des guotes winkelmez,

an die Göttin, die für Reichtum bekannt war.
›Schau‹, sagt sie sogleich zu ihr,
›schon weil deine Angriffe grundlos und unnütz sind,
lässt Du es sein, mit mir zu zanken;
dein Vortrag hilft dir nicht die Bohne,
denn aller Besitz ist ganz und gar nichtig,
wo auch immer man sich nicht mit rechter Weisheit um ihn kümmert.
Ein weiser Mann erringt Besitz und Güter
und weiß mit ihnen umzugehen.
Das Wissen ist das Winkelmaß des Besitzes,

[Das semantische Spektrum von »üppeclich« versuche ich mit »grundlos und unnütz« zu umfassen.]

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