Freitag, 30. Oktober 2015

3951-3960

mit herzen und mit handen,
dur daz in manigen landen
ir lop ze liehte würde brâht.
si wâren sêre ûf strît verdâht
und ûf werde ritterschaft;
wan si mohten heldes kraft
beide wol geleisten.
si sluogen, daz die gneisten
des wilden fiures dicke,
alsam die donreblicke,

mit Herz und Händen,
so dass in vielen Ländern
ihr Lob ans Licht gebracht würde.
Sie waren gedanklich voll auf den Kampf fixiert
und auf ehrenvolle Ritterschaft,
denn beide konnten sie gewiss
Heldenkräfte aufbringen.
Sie schlugen, dass die Funken
des wilden Feuers oft
wie die Blitzstrahlen

Donnerstag, 29. Oktober 2015

3941-3950

erhuoben sunder twâle.
si twungen zuo dem mâle
vür sich die schilte beide
und vâhten ûf der heide
mit ein ander sêre.
nâch edels herzen lêre
sluogen si dâ manigen slac,
der nâhe zuo dem lîbe wac
und ûf den grunt der sinne.
si wurben nâch gewinne

zu beginnen ohne zu zögern.
Sie hielten dann fest
vor sich beide Schilde
und kämpften auf der Heide
heftig miteinander.
So wie es ein edles Herz lehrt,
schlugen sie dort manchen Schlag,
der nahe an den Körper reichte
und bis zum Fundament der Lebenskraft.  
Sie wollten den Sieg erringen,

[Meint »lîp« hier »Leben« oder »Körper« oder beides? Ich übersetze »sin« hier mit »Lebenskraft«, weil mir »Bewusstsein« oder »Geist« zu mehrdeutig sind.]

Mittwoch, 28. Oktober 2015

3931-3940

sô vaste mit den scheften,
daz von ir stiches kreften
die lanzen beide sich ercluben
und in diu wolken ûfe stuben
die schivern und die sprîzen.
dar nach begunden vlîzen
sich die kempfen hôchgeborn,
daz si diu swert vil ûz erkorn
zuhten ab den sîten
und dâ mite ein strîten

so fest mit den Lanzenstangen,
das von der Kraft ihrer Stöße
beide Lanzen sich spalteten
und in die Wolken hinaufwirbelten,
die Holzstücke und die Lanzensplitter.
Danach begannen die 
hochgebornen Kämpfer sich darum zu bemühen,
die ganz ausgezeichneten Schwerter
an ihrer Hüfte zu ziehen
und damit einen Kampf

Dienstag, 27. Oktober 2015

3921-3930

Ir wille stuont ûf kampfes bîl.
si kâmen snurrend als ein pfîl,
der snellet ûz der nüzze.
man seit, daz nie geschüzze
sô balde ein tracke wilde,
sô drâte ir zweiger bilde
kam ûf den orsen dar geflogen.
dâ von diu sper enzwei gebogen
wurden ûf dem wâfen.
ein ander si dâ trâfen

Auf das Kämpfen war ihr Wollen gerichtet.
So wie ein Pfeil surrt, der aus der Armbrust
schnellt – so kamen sie.
Man sagt, dass ein wilder Drache
niemals so schnell geschossen hat,
so schnell wie ihre beiden Gestalten
auf den Pferden dorthin geflogen kamen.
Deshalb wurden die Lanzen auf
den Rüstungen entzweigebogen.
Sie trafen dort einander

[Im BMZ heißt es zu »Nuz«: »der einschnitt in der armbrust, in den beim spannen die sehne gelegt wird.« Ich bin mir nicht sicher, ob »surren« hier dem Geräusch entspricht.]

Montag, 26. Oktober 2015

3911-3920

und îlte Pêleus dort her.
gesenket heten si diu sper
ein wênic vorne hin ze tal,
si zwêne wâren über al
gar ûzer mâzen ellentrîch
und beide ein ander sô gelîch
an hôher mannes crefte,
daz in der ritterschefte
gezwîvelt wart, wer under in
die sigenuft dâ fuorte hin.

und Peleus eilte von dort herbei.
Sie hatten die Lanzen
vorne ein wenig zu Boden gesenkt.
Die beiden waren durch und durch und
über alle Maßen tapfer;
und beide waren einander so ähnlich
an großer Manneskraft,
dass in der Ritterschaft
Unsicherheit herrschte, wer von ihnen
dort den Sieg davontragen werde.

Freitag, 23. Oktober 2015

3901-3910

balder, dan si kæmen fluges;
wan in wart des widerzuges
an ir loufe gar verzigen.
ich wæne, daz si niht enswigen;
si schrîten unde grâzeten.
die kempfen ebene mâzeten,
daz si durch daz gewæfen
ein ander beide træfen
und sich versêrten under in.
Hector der kom griuschet hin

mehr als dass sie beständig gelaufen wären –
denn sie wurden in ihrem Laufen
nicht durch gezogene Zügel gehemmt.
Mir scheint – und das soll nicht verschwiegen sein:
sie schrien und tobten.
Die Kämpfer konnten klar damit rechnen,
dass sie beide mit den Waffen
einander treffen
und sich gegenseitig verletzen würden.
Hector, der kam dorthin gerauscht

[»fluges« entspricht wohl nhd. »flugs«, wofür das Grimm’sche Wörterbuch u.a. »statim« als lat. Äquivalent angibt; das wiederum lässt sich auch mit »beständig, regelmäßig« übersetzen; und diese Übersetzung scheint mir sinnvoll und verständlich zu sein.

Ich war kurz davor, »grâzen« mit »grasen« zu übersetzen. Ein Blick in den Lexer belehrt: »leidenschaftliche erregung durch laute oder gebärden ausdrücken, schreien, aufschreien, wüten, sich übermütig od. anmasslich gebärden (von pferden u. menschen)«.]

Donnerstag, 22. Oktober 2015

3891-3900

den heten si verhenget.
si wurden beide ersprenget
mit grimmen und mit scharpfen sporn.
die zwêne kempfen hôchgeborn
verhiewen si zen sîten
sô vaste bî den zîten,
daz beide bluot, schûm und sweiz
ab in dâ nider in den creiz
flôz und begunde triefen.
si sprungen unde liefen

die ließen sie frei laufen.
Sie sorgten dafür, dass beide aufeinander losstürmten
mit wildem Ungestüm und mit scharfen Sporen.
Die beiden hochgeborenen Kämpfer
schlugen sie dann so sehr
an den Seiten wund,
dass sowohl Blut, Schaum und auch Schweiß
von ihnen hinab in den Ring
floss und zu triefen begann.
Sie sprangen und rannten

Mittwoch, 21. Oktober 2015

3881-3890

dar umbe sînen lebetagen
und man ez lieze bî den tagen
belîben sunder allen zorn:
des heten bêdenthalp gesworn
die besten ûf ir eide.
die kampfgesellen beide
ze strîte kêrten alzehant;
si kâmen ûf den plân gerant,
gezieret nâch dem wunsche gar.
den orsen wunneclichgevar

deshalb sein Leben verlöre
und dass man die Sache schnell
auf sich beruhen lasse, ohne jeden Zorn.
Das hatten die Besten auf beiden Seiten
mit ihrem Eid geschworen.
Die beiden Kämpfer
zogen bald zum Waffengang.
Sie kamen auf den Platz gerannt und waren ganz und gar so
geschmückt, wie man es sich nur wünschen kann.
Die Pferde, mit ihren herrlichen Farben,

Dienstag, 20. Oktober 2015

3871-3880

dâ stille an dem gestüele
und ûf dem wîten brüele
die ritter machten einen creiz,
in dem ir zweiger puneiz
und ir vehten solte ergân.
ein sicherheit diu was getân
mit bürgen und mit eiden,
ob einer von in beiden
ein bitterlichez ende küre,
daz nieman anders dâ verlüre

still auf den Stühlen saßen
und auf der weiten Aue
bildeten die Ritter einen Kreis,
in dem ihr Lanzenstechen
und ihr Kämpfen stattfinden sollte.
Eine Verpflichtung ging man ein
mit Bürgen und Eiden:
Wenn einer von ihnen beiden
ein bitteres Ende nähme,
dass niemand sonst dort

Montag, 19. Oktober 2015

3861-3870

den kampf, der solte dô geschehen.
man hete ungerne dâ gesehen
ein cleit swach unde virne.
dâ gleiz als ein gestirne
golt unde lieht gesteine,
daz manic wilde feine
des mâles an ir wæte
und an ir lîbe hæte.
Nû wart zehant geschicket daz,
daz iegelîchiu frouwe saz

der dort stattfinden sollte.
Man hätte da ungern ein
schlechtes und altes Kleidungsstück gesehen.
Dort strahlten wie der Sternenhimmel
Gold und glänzende Steine,
die so manche wilde Fee
damals an ihrer Kleidung
und ihrem Körper hatte.
Nun wurde sogleich dafür Sorge getragen,
dass alle Damen dort

Freitag, 16. Oktober 2015

3851-3860

sîn ors von wunneclicher art.
dekeines nie sô vrevel wart,
noch sô gar unmâzen snel;
sîn hût diu was im und daz vel
ze brûn enweder, noch ze blanc;
ez hete volleclichen ganc
und einen vrechen starken lîp.
dâ sâzen wunneclîchiu wîp
und wol gezierte vrouwen,
die gerne wolten schouwen

sein Pferd und dessen anmutiges Wesen.
Noch nie war eines so unerschrocken
oder so ganz außerordentlich schnell.
Seine Haut und sein Fell
waren weder zu braun noch zu hell.
Es hatte einen vollen Gang
und einen kräftigen, starken Körper.
Es saßen dort bezaubernde Frauen
und schön zurechtgemachte Damen,
die gerne dem Kampf zusehen wollten,

[Was bedeutet es, dass ein Pferd einen »vollen« Gang hat?]

Donnerstag, 15. Oktober 2015

3841-3850

mit dem erwelten glanze sîn.
ez was gar lûter silberîn
und hete sunder lougen
zwei wunneclicher ougen,
danne ie wurden gewunnen.
ûz sîme kopfe brunnen
zwêne karvunkelsteine.
seht, alsô kam der reine
Pêleus ze velde,
mit worten ich iu melde

mit seinem auserwählten Glanz.
Es war ganz aus geläutertem Silber
und hatte – das ist wahr! –
zwei Augen, die herrlicher waren
als alle, die es je gab.
Aus seinem Kopf glühten
zwei Karfunkelsteine.
Schaut, so kam der makellose
Peleus auf den Platz.
Mit Worten kündige ich euch an:

Mittwoch, 14. Oktober 2015

3831-3840

mohte an im der künic rîch.
dem wâpencleide was gelîch
der schilt, den er des mâles truoc.
ein cleinœt edel unde cluoc
daz fuort er bî den stunden.
ûf sînen helm gebunden
was im ein halber adelar,
daz oberteil daz fuort er gar
mit vetechen und mit houpte,
daz manigen leides roupte

mächtige König hohes Ansehen einher.
Dem Wappenkleid entsprach
der Schild, den er damals trug.
Eine Kostbarkeit, zierlich und exquisit,
die trug er zu dieser Zeit:
Auf seinem Helm war ihm ein
halber Adler gebunden,
das Oberteil, das trug er vollständig,
mit Kopf und Fittichen;
damit wurden einiges an Leid geraubt

Dienstag, 13. Oktober 2015

3821-3830

was der junctûre decke,
der underschiet die wecke
mit sînem glanzen schîne.
smâragden und rubîne
gleiz dar ûz ein wunder.
ein adelar besunder
in iegelichem wegge was,
der lûhte sam ein spiegelglas
und was von silber drîn geslagen.
die wât mit hôhen êren tragen

bedeckte die Fuge
und trennte die keilförmigen Stücke
mit seinem strahlenden Glanz.
Unglaubliche Smaragde und Rubine
glänzten von dort her.
Jeweils ein Adler
war in jedem keilförmigen Stück
und er leuchtete wie ein Spiegel
und war aus Silber dort hineingeschmiedet.
Mit der Bekleidung, die er trug, ging für den

[»spiegelglas« meint wohl einen besonders hochwertigen Spiegel. Sollte man versuchen, die Hochwertigkeit des Spiegels zu übersetzen?]

Montag, 12. Oktober 2015

3811-3820

swenn er ze strîte ruorte.
waz wâpencleit er fuorte,
daz enmac ich niht verheln.
von zobele wârens' und ûz keln
gesniten weggeht under ein,
sô daz dâ swarz bî rôtem schein
an dem rîlichen cleide.
doch was ein underscheide
zwischen den weggen und der nât.
ûz golde ein bendel wol gedrât

immer wenn er zum Kampf sich in Bewegung setzte.
Was für ein Wappenkleit er trug,
das will ich nicht verheimlichen.
Aus Zobel war es und aus dem Kehlstück
keilförmig ineinander geschnitten,
so dass da das Schwarz beim Rot glänzte
an dem kostbaren Gewand.
Doch gab es einen Abstand
zwischen den keilförmigen Stücken und der Naht.
Ein sorgfältig gedrehtes Bändchen aus Gold

[Bei der »keln« handelt es sich laut Lexer um das (rotfarbige) Kehlstück am Pelz.]

Freitag, 9. Oktober 2015

3801-3810

lieht unde wunneclich getân,
die worhte ein smit, hiez Volkân,
der was ein meister aller smide.
in eines tracken unslide
gemischet mit der gallen
und ob der glüete erwallen
gehertet daz gesmîde was.
stæt als ein vester adamas
wâren im die ringe sîn,
die gâben liehtebæren schîn,

hell und herrlich gefertigt,
die hat ein Schmied gemacht, namens Volkan,
der war ein Meister aller Schmiede.
Im Schleim eines Drachen,
mit der Galle vermischt,
und über der Glut aufgekocht,
so war das Metall gehärtet worden.
Fest wie ein harter Edelstein
waren seine Ringe,
die spenden leuchtenden Glanz,

Donnerstag, 8. Oktober 2015

3791-3800

daz was unmâzen snel erkant;
ez schein noch swerzer, denne ein brant
und gienc in sprunge sam ein tier.
ouch kam der ander betschelier,
der Pêleus geheizen was,
geriten ûf daz grüene gras,
als eime künige wol gezam.
wie der vil hôchgeborne kam,
des mügent ir ouch gerne losen:
er fuorte halsberc unde hosen

um dessen außerordentliche Schnelligkeit man wusste;
es leuchtete noch schwärzer als die Reste nach einem Feuer
und es lieft in Sprüngen wie ein wildes Tier.
Und auch der andere Jungritter,
der Peleus genannt wurde,
kam auf das grüne Gras geritten,
so wie es sich für einen König gehörte.
Wie der überaus edel Geborene ankam,
auch dem könnt ihr gerne lauschen:
Er trug einen Ringkragen und Beinbekleidung,

[»Ringkragen« wird in der Wikipedia als deutsche Entsprechung für »Halsberge« angegeben. Anschaulich ist der Begriff allemal.]

Mittwoch, 7. Oktober 2015

3781-3790

ûf der grüenen heide breit,
ouch clanc daz hâr von golde reit,
sô der helm gerüeret wart,
nâch maniger süezen schellen art,
diu vil schône ist worden lût.
ûf bluomen und ûf grüenez crût
kam Hector sus gestapfet.
ez wart ûf in gekapfet
mit liehten ougen spiegelvar.
er îlte ûf einem orse dar,

auf die breite, grüne Heide geworfen;
auch erklang das lockige, goldene Haar,
wenn der Helm sich bewegte,
so wie manche lieblich klingende Schelle,
die schon oft zum Tönen gebracht worden war.
So schritt Hector über Blumen
und über grüne Kräuter.
Man gaffte ihn an, mit Augen,
die leuchteten und blank wie ein Spiegel waren.
Er eilte auf einem Pferd dorthin,

Dienstag, 6. Oktober 2015

3771-3780

und gestellet über al,
wan daz ein wunder âne zal
gesteines was dar în geworht.
er mohte in füeren unrevorht
in der plânîe melme.
er hete ûf sînem helme
daz houbet der Syrênen clâr,
daz truoc von golde reidez hâr
und ein antlitze silberîn,
die beide gâben liehten schîn

und in allen Teilen gestaltet,
nur dass eine unglaubliche und unzählbare
Menge an Edelsteinen dort eingearbeitet worden war.
Er konnte ihn auf der sandigen Ebene
unerschrocken mit sich führen.
Auf seinem Helm hatte er
den Kopf der schönen Syrene,
die lockiges, aus Gold bestehendes Haar hatte
und ein silbernes Gesicht. 
Aus beidem wurde heller Glanz

[»unrevorht« dürfte ein Druckfehler sein; »unervorht« wäre die naheliegende und in den Wörterbüchern verzeichnete Form.]

Montag, 5. Oktober 2015

3761-3770

gefüeret in des landes rinc.
ouch wizzent, daz der jungelinc
fuort einen kostbærlichen schilt.
daz selbe wunderlîche wilt,
von dem ich alrêrst hân geseit,
daz was dar ûf mit rîcheit
erhaben wunneclîche enbor.
als ich daz wâpencleit hie vor
entworfen und geverwet hân,
alsô was ouch der schilt getân

in den Bereich des Landes gebracht worden.
Auch sollt ihr wissen, dass der junge Mann
einen kostbaren Schild mit sich führte.
Jenes sonderbare, wilde Geschöpf,
von dem ich zuallererst erzählt habe,
das war darauf als Relief –
prächtig, anmutig in die Höhe ragend.
So wie ich das Wappenkleit zuvor
entworfen und gefärbt habe,
genau so war auch der Schild gemacht

Freitag, 2. Oktober 2015

3751-3760

schein dâ beid ob und under.
daz fremde, wilde wunder
het oben eines menschen lîch
und was von grüener varwe rîch
dâ niden allenthalben.
der samît ûz den alben
was komen, dâ die megde sint:
er möhte ein lûter ouge blint
mit sînem glanze hân gemaht.
nie pfeller wart alsô geslaht

war dort sowohl oben wie unten zu sehen.
Das fremdartige, ungezähmte Wunderwerk
hatte oben einen Menschenkörper
und war dort unten überall
aus kräftiger, grüner Farbe.
Der Samt kam aus hohen, bewalteten Bergen,
wo die Jungfrauen sind;
Mit seinem Glanz hätte er
ein klares Auge trüb machen können.
Nie waren derartige Stoffe

[Ich hoffe, ich verstehe die »alben« richtig, nämlich so, wie der BMZ: »nach dem jetzigen schweizerischen sprachgebrauche, ein hoher, als weide benutzter berg«.]

Donnerstag, 1. Oktober 2015

3741-3750

mit ir gedœnes bilde.
daz selbe wunder wilde
schein dâ maget unde visch,
als ez lebende unde vrisch
dâ bære wunneclichen schîn.
daz oberteil der forme sîn
was gestellet als ein wîp,
und was ein visch der under lîp
an schuopen und an hiute gar.
daz bilde zweiger hande var

mit dem Werk ihrer Klänge.
Dieses fremde Wunderding
war dort als Frau und Fisch zu sehen,
als wenn es lebendig und muter
dort anmutigen Glanz hervorbringe.
Der obere Teil seiner Gestalt
war wie eine Frau geformt
und der untere Körper war an Haut
und Schuppen voll und ganz ein Fisch.
Das zweifarbige Bild