Montag, 7. Mai 2018

9081-9090

sprach der ritter aber z'ir,
›ich wil vollenden iuwer gir
mit lîbe und mit dem guote.‹
ûf stuont diu wol gemuote
küniginne dâ ze stunt.
ein rîlich belz, vêch unde bunt,
wart an ir blôzen lîp geleit,
in dem si willeclichen schreit
hin ab ir schœnen bettestat.
si gie mit vröuden unde trat

sagte der Ritter darauf zu ihr,
›ich werde euren Willen erfüllen,
mit Leib und Leben, mit Hab und Gut.‹
Sogleich stand die beseelte
Königin auf.
Einen kostbaren Pelz, bunt gefleckt,
legte sie um ihren nackten Körper.
In diesem Pelz kam sie gemessenen Schrittes und bereitwillig 
von ihrem schönen Schlafplatz herab.
Freudig ging sie hinein in ihr

[Ich setze für »lîp« und »guot« je eine Doppelformel ein; das sind jetzt zwar viele Substantive in einem Vers; dafür dürfte es recht flüssig und verständlich zu lesen sein.]

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