Mittwoch, 20. April 2016

4921-4930

daz er sî mînes herren sun.
vil sælic wîp, vermeldest dun,
sô muoz ich drumbe ligen tôt;
wan der künic mir gebôt,
dô man daz kint alrêrst gebar,
daz ich den knaben wunnevar
dem argen tôde solte geben.
sich, dâ liez ich im daz leben
durch sîner sælikeite prîs.
ich leite in ûf ein dickez rîs

dass er der Sohn meines Herrn ist.
Wenn Du, glückliche Frau, ihn verrätst,
dann werde ich deswegen mein Leben verlieren,
denn der König hat mir befohlen,
als das Kind gerade erst geboren worden war,
dass ich den hübschen Knaben
dem bösen Tod übergeben müsse.
Schau, da ließ ich ihm das Leben
als ein Lob seiner Vollkommenheit.
Ich legte ihn auf einen dicken Zweig,

[Für dieses »vil sælic« muss es bessere Übersetzungen geben, als einfach nur »glücklich«…]

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