Dienstag, 24. Februar 2015

2401-2410

daz sîn wunneclicher schîn
mit der schœnen varwe sîn
kan liuhten für si beide.
sus wirt ouch liep bî leide
geminnet deste vaster,
daz kumber unde laster
an dem leide funden wirt
und daz liep dâ bî gebirt
êr unde fröude manicvalt.
hie wirt diu minne mit gewalt

als sein bezauberndes Leuchten
und seine schöne Farbe
sie beide überstrahlt.
So wird auch Freude beim Leid
umso mehr geliebt,
als Kummer und Demütigung
bei dem Leid gefunden wird
und Freude dabei auf vielfältige Weise
Ansehen und Glückseligkeit erzeugt.
Hierbei ist die Minne mit Macht

[Wie genau die Formulierung »mit gewalt« hier zu verstehen ist, wird mir nicht ganz klar.]

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