Freitag, 9. September 2016

5681-5690

durchnehteclichen minnen.
in sînes herzen sinnen
gedâht er wider sich zehant:
›sît daz gevallen und gewant
ûf Pârîsen ist daz heil,
daz an im lît der êren teil
und aller sælden übersoum,
waz möhte ein üppeclicher troum
mir gewerren danne?
von sældenrîchem manne

bedingungslos zu lieben.
Während sein Herz Gedanken umher wälzte,
dachte er augenblicklich, ganz für sich:
›Weil sich nun das Glück
auf Paris’ Seite geschlagen hat hat und sich auf ihn niederließ,
so dass er einen festen Anteil hat am höfischen Ansehen
und einen mehr als voll gepackten Wagen voll mit göttlichem Heil,
was soll ein unnützer Traum
mir da groß schaden?
Durch einen gesegneten Mann

[Hoffentlich habe ich bei der Übersetzung von »in sînes herzen sinnen« nicht übertrieben… auch sonst bewegen sich in diesen zehn Versen ein paar Stellen recht weit vom Text weg, um die Übersetzung möglichst leicht verständlich zu halten.]

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