Mittwoch, 29. Juni 2022

16550-16559

den blanken und den brûnen

bluomen schuof ez guot gemach,

wan in sîn wunneclicher bach

bar vil süeze senftekeit.

hie wart ein bette in zwein bereit

schier under disem boume hôch.

der jungelinc z’ein ander zôch

bluomen, gras, loup unde krût,

dar ûf er und sîn frouwe trût

des nahtes wolten slâfen.


Das Wasser schuf den weißen und braunen

Blumen ein angenehmes Leben,

weil ihnen der angenehme Bach

eine große, süße Behaglichkeit brachte.  

Hier wurde den beiden sogleich 

unter diesem hohen Baum ein Bett bereitet.

Der junge Mann sammelte

Blumen, Gras, Laub und Kräuter,

worauf er und seine geliebte Dame

während der Nacht schlafen wollten.

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