Mittwoch, 15. Oktober 2014

1661-1670

einen kolben in der hant.
als man in bî dem vihe vant,
sus wart er hin ze hove brâht.
des wart vil dicke dâ gedâht,
waz ein hirte wolte dar
vür schœne frouwen liehtgevar.
Doch wart er wol enphangen.
er kam für si gegangen
zuo dem gestüele wunneclich,
dâ der kriec erhaben sich

eine Keule in der Hand.
So wie man ihn bei dem Vieh fand,
so wurde er hin zum Hof gebracht.
Dort zerbrach man sich deshalb sehr den Kopf
darüber, weshalb ein Hirte dorthin
zu schönen, hell leuchtenden Damen komme.
Trotzdem wurde er gut empfangen.
Er ging zu ihnen,
und damit auch zu den schönen Stühlen,
wo der Streit wegen

[Ich füge ein »und damit auch« ein, um deutlich zu machen, dass er sowohl zu den Damen wie auch zu den Stühlen kommt (bzw. zu dem »Gestühl«, für das mir aber kein passendes neuhochdeutsches Wort einfällt).]

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