Donnerstag, 14. März 2019

10511-10520

dur die wolken alsô clâr,
daz man gereite und offenbâr
kôs einen pfenninc wol dâ bî.
diu vrouwe missewende vrî
begunde sich dâ weiden,
hin z’einer wegescheiden
gienc si für wildez holz.
dâ treip diu küniginne stolz
ir künste lâchenîe.
si wolte zouberîe

durch die Wolken – so hell,
dass man dabei deutlich und auf einen Blick
einen Pfennig hätte erspähen können.
Die untadelige Dame begann,
nach Kräutern zu suchen
und ging bei einer Wegkreuzung 
in den unberührten Wald.
Da betrieb die frohgemute Königin
ihre meisterhafte Hexerei.
Sie wollte Zaubertränke  

[»sich weiden« im Sinne von »(auf der Wiese) nach Kräutern suchen«, nehme ich an…]

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