Freitag, 30. Oktober 2020

Kommentar

Der Achill, der kann was! Rauben, brandstiften – Ochsen und Ziegen vertreiben (bei der Übersetzung von »trîbet« in V. 13573 vielleicht im Präsens bleiben?); was soll das werden, wenn er erst erwachsen (so vielleicht konkreter V. 13575 »zuo sînen jâren«) ist? Greifen, Löwen und Bären wagen es nicht, sich ihm entgegenzustellen (V. 13578 »erbîten« laut neuem Mittelhochdeutschem Wörterbuch »militär. ›jmdm. standhalten, sich jmdm. entgegenstellen‹«). Achills Begehren (V. 13580 »ger«) ist auf Kämpfe gerichtet und er verfügt über kraftstrotzende Tapferkeit (V. 13585 »maht« lässt sich oft gut mit »Kraft« o.ä. übersetzen). Dem Wald hat er das Wild geraubt (V. 13588 »verhern« kann auch »berauben« meinen). Der Achill, der kann was!

Klar, dass diese Erzählung (oder: »Neuigkeit«?) – »daz mære« (V. 13590) – seiner Mutter schwer auf dem dem Herzen lastet. Klar auch, dass sie ihn vor jeder(lei) (so hier vielleicht für »aller hande«, V. 13619) Wunde(n) beschützen möchte.

Tolle Textpassage! 

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