Freitag, 29. Mai 2015

2961-2970

und alsô rehte vîn erdâht.
diu cleider wâren vollebrâht
rîlichen unde schône gnuoc.
roc unde suggenîe truoc
Pârîs der küniclichen wât,
diu niht z' ein ander doch genât
was mit vademen sîdîn.
dâ die næte solten sîn,
dâ wâren cleiniu vürspan
ûz golde wunneclichen an

und überaus fein erdacht.
Die Kleidungsstücke waren fertig
und sie waren herrlich und überaus schön.
Paris trug von diesem königlichen Stoff
den Rock und darüber das Kleid.
Der Stoff war nicht mit Hilfe eines seidenen Fadens
miteinander vernäht.
Dort, wo die Nähte sein müssten,
da waren kleine Spangen
aus Gold herrlich

[Mir fehlt eine kluge Übersetzung des ironischen »schône gnuoc«!]

1 Kommentar:

  1. Lieber Michael,
    suggenie, normalisiert suknî, ist ein weites, ärmelloses Übergewand, vllt. besser mit Mantel übersetzen.
    Viele Grüße
    Alissa

    AntwortenLöschen