Mittwoch, 27. Mai 2015

2941-2950

was in des halben teiles velt.
ûf ez was hôher koste gelt
geleit durch vrîen übermuot.
daz ander teil der wæte guot
was ein purper vîolvar
mit hovelichem vlîze gar
nebent den cyclât gesniten.
dâ wâren strîfen în gebriten
ûz grüener sîden vingers breit,
die wol besetzet und beleit

in den Bereich der einen Hälfte. Dafür wurde,
was die Kosten anbelangt, großer Aufwand
getrieben mit unbekümmerter, stolzer Gesinnung.
Die andere Hälfte der vortrefflichen Kleidung
bestand aus einem purpurnen veilchenfarbenen Kleiderstoff,
der mit höfischer Gewissenhaftigkeit so zugeschnitten wurde,
dass er direkt an den golddurchwebten Seidenstoff angrenzte.
Da waren Streifen hineingeflochten,
einen Finger breit, aus grüner Seide,
auf die Perlen schön

[Ist »velt« hier ein heraldischer Fachbegriff? In Lexers Mittelhochdeutschem Handwörterbuch wird unter anderem angeführt: »feld im wappen, auf dem schilde, der fahne«. Ich ergänze ein »angrenzen«, weil ich sonst keinen verständlichen Satz zuwege bringe.]

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