Montag, 3. März 2014

361-370

mir ir fiure brande,
noch in des rîches lande
liez eine stütze niht bestân.
der küniginne wol getân
was dirre troum vil swære
und seit in dô ze mære
dem werden künige Prîamô.
der wart sîn trûric und unfrô,
wan er in angeslîche entsaz.
sîn herze leides niht vergaz

mit ihrem Feuer verbrannte
und auch im mächtigen Land
keine Säule stehen ließ.
Der schönen Königin
war dieser Traum eine Bürde
und so erzählte sie ihn
dem herrlichen König Priamus.
Der wurde deshalb traurig und zeigte Trauer,
weil er sich davor ängstigte und erschreckte.
Sein Herz vergaß nicht das Leid

[Ich übersetze die »Stütze« als Säule, obwohl damit der Objektbereich des Wortes eingeschränkt wird.]

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