Dienstag, 11. Februar 2014

221-230

den ich doch vinde kûme.
z’eim endelôsen pflûme,
dar inne ein berc versünke wol,
gelîchen man diz mære sol,
des ich mit rede beginne.
wil ich den grunt dar inne
mit worten undergrîfen,
sô muoz ich balde slîfen
hie mîner zungen enker.

den ich doch kaum finde.
Als einen endlosen Strom,
worin wohl ein Berg versinken würde,
soll man diese Erzählung ansehen,
die ich redend beginne.
Wollte ich deren Grund
mit Worten erfassen,
so müsste ich nun bald
den Anker meiner Zunge nachschärfen.

[Ich übersetze »slîfen« (»schleifen«) mit »nachschärfen«, da mir diese Formulierung angesichts der heutigen Lebenswelt anschaulicher zu sein scheint.]

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen