Montag, 17. Februar 2014

261-270

mit flîze ûf einen prologum,
der nütze werde und alsô frum,
daz er den liuten künne geben
ein bilde ûf tugentrîchez leben
und ûf bescheidenlîche tât.
von Wirzeburc ich Cuonrât
von welsche in tiutsch getihte
mit rîmen gerne rihte
daz alte buoch von Troye.
schôn als ein vrischiu gloye

strebsam auf einen Prolog,
der nützlich sein wird und so vortrefflich,
dass er den Leuten das Bild
eines tugendhaften Lebens
und klugen Handelns vor Augen stellen kann.
Ich, Konrad aus Würzburg,
füge gerne zusammen, kunstvoll erzählend,
aus dem Französischen mit deutschen Reimen,
das alte Buch von Troja.
So schön wie eine junge Schwertlilie

[Ich war versucht, »Prologum« zu übersetzen, aber besser wäre es wahrscheinlich, einen Begriff aus dem Englischen oder Französischen zu suchen, der zwar verständlich ist, aber eine gewissen sprachliche Fremdheit mitbringt.]

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